Neun Mediziner sichern Versorgung
Im Gesundheitszentrum Breitscheid arbeiten Ärzte gut zusammen / Noch werden neue Patienten aufgenommen
Von Christoph Weber
BREITSCHEID. Als Investor Torsten Germann vor rund fünf Jahren mit den Planungen für das Gesundheitszentrum in Breitscheid begann, sahen die Architekten für den Neubau in der Medenbacher Straße vorsorglich acht Arztzimmer vor. Aus heutiger Sicht hätten es auch ein paar mehr sein können, denn das Landarztnetz Lahn-Dill und die Hausarztpraxis von Christoph Piel listen neun Mediziner auf, die sich inzwischen schon längst nicht mehr nur um die Gesundheit der rund 4500 Breitscheider kümmern.
Die Ärzte im Gesundheitszentrum sind vielfältig geschult und nicht nur als Allgemeinmediziner unterwegs. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als könne man personell aus dem Vollen schöpfen, wozu neben den neun Ärzten in beiden Praxen insgesamt 14 medizinische Fachangestellte kommen, rückt Christoph Piel diesen Eindruck zurecht: „Wir müssen auch mit neun Menschen kämpfen, die Massen zu versorgen.“ Er ärgert sich ein wenig, dass manche Patienten wegen der Wartezeit bei der Anmeldung meckern. „Sie wissen gar nicht, wie gut sie es haben“, macht der Arzt klar, der zusammen mit seinem im August 2022 plötzlich verstorbenen Praxispartner Andreas Idelberger innerhalb Breitscheids ins Gesundheitszentrum umgezogen war.
Dieser Sicht schließt sich Torsten Germann an: „Es ist eine Riesenfreude, über die letzten viereinhalb Jahren die Belebung und die Frequenzen bei den Ärzten mitverfolgen zu können. Die ärztliche Nachbesetzung ist im Vergleich zu anderen Kommunen im Lahn-Dill-Kreis hervorragend. Wir haben hier in Breitscheid offensichtlich relativ viel richtig gemacht.“
Dr. Michael Saar geht auf seinen Mitbewerber im Ostflügel des ersten Stockwerks des Gesundheitszentrums ein. „Wir waren ja ursprünglich mal Konkurrenten. Und da stellte sich die Frage: Zwei Platzhirsche – geht das?“ Der 72-Jährige weiter: „Ich denke, wir hätten es alle nicht geglaubt, dass es funktioniert.“
Christoph Piel, der kurz vor dem Rentenalter steht, ist offenbar vom Ruhestand noch weit entfernt. „Wir bräuchten noch eine Etage obendrauf, dann könnten wir noch Ärzte einstellen“, sagt er mit Blick in Richtung Investor. Er erinnert sich auch noch daran, dass es früher schon einmal einen Anlauf für den Bau eines Gesundheitszentrums in Breitscheid gab: „Der erste Investor kam mit Goldkettchen aus Leipzig und war zu keiner Zeit kompromissbereit.“ Deshalb wurde das „Gesundheitszentrum I“ auch nie umgesetzt.
Im benachbarten Driedorf, berichtet Piel, gebe es inzwischen nur noch einen Kollegen. Deshalb müsse man in Breitscheid viele Driedorfer noch mitversorgen.
Hausbesuche in Herborn sind nicht drin
Im Gesundheitszentrum werden die beiden Praxen weiterhin eigenständig arbeiten. Man arbeite gut zusammen und tausche sich auch bei Bedarf aus, so Piel, „auch wenn man mal neidisch ist, weil der andere ein neues Gerät hat“.
Bei seinem Ausstieg sei unter gewissen Voraussetzungen eine Übernahme seiner Praxis durch das Landarztnetz denkbar, wobei der Arzt zu Bedenken gibt: „Je größer es ist, desto unüberschaubarer ist es.“
Die beiden verantwortlichen Ärzte machen den Menschen auch Hoffnung: „Wir haben die Türen wieder etwas geöffnet. Hausbesuche in Herborn werden wir nicht machen, aber ansonsten nehmen wir noch Patienten auf. Wir werben aber keine ab“, sagen die Mediziner. „Sei froh, dass du einen Hausarzt hast“, sagt Christoph Piel mit Blick auf die zunehmend weißen Flecken auf der Landkarte der medizinischen Versorgung.
Davon kann auch Dr. Michael Saar ein Lied singen, der aktuell punktuell in der Landarztnetz-Praxis in Fellerdilln aushelfen muss: „Wir finden keine Einzelärzte, die eine Praxis übernehmen.“ Der Markt sei leergefegt.
In zehn Jahren habe das Landarztnetz 18 Ärzte eingestellt, zwei seien verstorben, von zweien habe man sich getrennt. In den drei Standorten Herborn, Fellerdilln und Breitscheid seien rund 6500 Patienten registriert. „Es gibt keine Veranlassung, dass sich an dem Konstrukt was ändert“, sagt Saar.
Das Gesundheitszentrum bietet, rein medizinisch betrachtet, weit mehr als „nur“ die ärztliche Versorgung. Mit der Töpfer-Apotheke und Klein Hörakustik und Augenoptik im Erdgeschoss, dem Pflegezentrum Breitscheid mit ambulanter und Tagespflege sowie der Praxis „PhysioPlus“ und der Intensivpflege „tempusleben“ im Staffelgeschoss gibt es weitere Anlaufstellen mit medizinischem Hintergrund. Hinzu kommen zwei heimische Banken, das Café „Heimatliebe“ sowie der Frisörsalon „Hair-Flair“. Und gegenüber des Gesundheitszentrums gibt es eine Logopädie-Praxis (Bahnhofstraße 2), in der ehemaligen Volksbank-Filiale eine weitere Physiotherapiepraxis (Westerwaldstraße 2) und in der alten Post eine Praxis für Ergotherapie (Schönbacher Straße 15).
14 Gedanken zu „Neun Mediziner sichern Versorgung“
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